Ein Tag in Königswinter: Ein echter Jahresallrounder

In unserer Reihe "Ein Tag in..." wird es heute märchenhaft - willkommen in Königswinter. Foto: Adobe Stock
Teilen
Teilen

Die Stadt Königswinter mit ihren rund 40.000 Einwohner:innen liegt am Fuße des Siebengebirges auf der rechten Seite des Rheinufers. Der traumhafte Ort hat unzählige Sehenswürdigkeiten und märchenhafte Geschichten im Angebot. Zwischen der malerischen Altstadt und Deutschlands erstem Naturschutzgebiet, dem Siebengebirge, lässt sich das ganze Jahr über viel entdecken. Mit Schloss Drachenburg, dem Drachenfels und der ältesten Zahnradbahn sind nur wenige Dinge genannt. Lasst euch von der malerischen Stadt verzaubern! Hermine Frerichs hat die Tipps.

Inhaltsverzeichnis [verbergen]

Drachenfels

Der 321 Meter hohe Drachenfels ist ein beliebtes Wanderziel im Siebengebirge, auf dessen Gipfel eine atemberaubende Aussicht über das Rheintal auf einen wartet. Einkehrmöglichkeit bietet das gleichnamige Restaurant auf dem Bergplateau. Auf der Spitze des Berges ragt die Ruine der Burg Drachenfels aus dem Jahre 1167 empor. Ein sagenumwobener Ort, welcher Groß und Klein fasziniert.

Um den Ort sammeln sich seit jeher Mythen und Sagen, doch eine ganz besonders: Die Sage des Drachen. Schon im Mittelalter erzählte man die Geschichte  von einem furchteinflößenden Drachen, der am Rhein auf vorbeifahrende Schiffe lauerte und diese dann durch seinen feurigen Atem zum Sinken brachte. Die Bewohner:innen der Gegend lebten in stetiger Angst und versuchten den Drachen durch Menschenopfer, meist Kriegsgefangene, zu beschwichtigen. Eines Tages sollte eine wunderschöne, christliche Jungfrau geopfert werden. Diese aber hatte keine Angst vor dem Drachen und hielt das Kreuz, welches an ihrer Kette war, diesem entgegen. Der Drache wich zurück, fiel in den Rhein und starb.

Eine andere Sage handelt von Siegfried, dem Drachentöter. Dieser war bei einem Schmiedemeister in die Lehre gegangen, hat sich ein Schwert geschmiedet und kam dann zu einem Dorf, welches von einem Drachen bedroht wird. Er ging daraufhin zur Drachenhöhle, tötete den Drachen und nahm ein Bad in dessen Blut, was ihm Unverwundbarkeit verlieh – bis auf eine kleine Stelle, die seine Achillesferse wurde.

Ob bei schönem Wetter oder im kühlen Winter – der Drachenfels ist immer einen Besuch wert. Foto: Pixabay

Schloss Drachenburg

Das Schloss Drachenburg hat mit seinem Alter einiges durchlebt, 1882 wurde es von Stephan Sarter als Wohnsitz erbaut, dennoch nie als solcher genutzt. Nach vielen Eigentümerwechseln, die das Schloss jeweils anders nutzten, verfiel es allmählich. Die Phase des Verfalls ist heutzutage nach der Restauration des Schlosses seit 2010 nicht mehr vorstellbar. Das märchenhafte Schlossgelände und die historischen Innenräume laden ein zum Eintauchen in eine andere Zeit.

Das Schlossgelände und Teile des Schlosses können von Besucher:innen gegen Eintritt auf eigene Faust erkundet werden.

Wer noch mehr über das Schloss und seine Geschichte erfahren möchte, hat die Möglichkeit an einer der angebotenen Führungen teilzunehmen.

Adventszeit Schloss Drachenburg

Auch im Schloss weihnachtet es sehr – in der Vorweihnachtszeit erwartet die Gäste von Schloss Drachenburg ein exklusives Programm. Internationale Musiker:innen verzaubern das Gelände im und um das Schloss herum in ein weihnachtliches Ambiente. Für Groß und Klein stehen eine „Elfenstunde mit Doc MacDooley“, „Der kleine Tannenbaum nach H.C. Anderssen“ und ein Handschattentheater auf der Agenda. So wird die Zeit auf das bevorstehende Fest eine Zeit voll von Magie.

Schloss Drachenburg sieht aus, als wären wir Protagonist:innen in einem Disney-Film. Foto: Pixabay

Drachenfelsbahn & Tourismus Bahnhof

Die Drachenfelsbahn, die älteste Zahnradbahn Deutschlands, verbindet die Altstadt von Königswinter mit dem Siebengebirge seit 1883. Sie verbindet die Talstation mit der Nibelungenhalle, dem Schloss Drachenburg, dem Burghof und endet an der Endstation am Drachenfelsplateau. Auf der Fahrt nach oben wird man mit wunderschönen Blicken auf das Rheintal beschenkt. Doch schon im Tal wird das Warten auf die Bahn zum echten Erlebnis. Museum und Info-Point vereint die Wartehalle der Drachenfelsbahn und schafft so einen Ort mit Einblicken in die Vergangenheit. Das Highlight des Tourismus-Bahnhofs wartet aber im Obergeschoss: das 10 x 3 Meter große originalgetreue Modell der Drachenfelsbahn von 1925.

Mit der Drachenfelsbahn geht es für die etwas Gemütlicheren unter euch fast bis ganz nach oben. Foto: Pixabay

Altstadt

Die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden am Rheinufer gelegen lädt zum Flanieren ein.  Die Altstadt zieht sich bis zum Drachenfels hinauf und lässt sich fußläufig erkunden. Ein beliebtes Ziel am Rheinufer ist der Eselsbrunnen, ein errichtetes Denkmal zur Erinnerung des traditionellen Ritts auf dem Esel hinauf auf den Drachenfels und zu anderen Zielen im Siebengebirge.

Wenn ihr während eures Besuchs eine Einkehrmöglichkeit sucht, habt ihr in Königswinter eine tolle Auswahl an lokaler Gastronomie. Gute Restaurants, die ihr ausprobieren könnt, sind beispielsweise die Restaurants „Altes Fährhaus“, „Rheingenuss“ oder „Bredershof“.

Nach dem Wandern gibt’s noch Leckeres auf dem Teller und im Glas in der Altstadt. Foto: Pixabay

Naturpark Siebengebirge

Als das älteste Naturschutzgebiet Deutschlands umfasst das Siebengebirge 13 Berge. Drachenfels, Wolkenburg, Petersberg, Nonnenstromberg, Lohrberg, Löwenburg und Großer Ölberg sind die Namen der 7 höchsten Bergkuppen, doch der gesamte Bereich hat über 40 Gipfel. Der 11.200 Hektar große Naturpark reicht vom rechtsrheinischen Bonner Stadtgebiet über Sankt Augustin und Königswinter bis Bad Honnef.

Im Siebengebirge findet ihr unzählige Motive für eure Social-Media-Kanäle. Foto: Adobe Stock

Unterwegs im Siebengebirge

Im Siebengebirge rund um Königswinter herum finden Outdoorfans alles, was das Herz begehrt. Die schöne Landschaft könnt ihr zu Fuß und mit dem Fahrrad entdecken. Wanderwege und Radwege hat das Gebiet zahlreich im Angebot. Die Wanderwege sind problemlos mit dem ÖPNV zu erreichen und zwischen April und Ende Oktober fährt ein Fahrradbus durch das Gebiet, sodass Teile der Radstrecken bequem zurückgelegt werden können.

Ob kürzere oder längere Wege, ob höher gelegen oder etwas flacher – in Königswinter findet sich für jedes Fitnesslevel das Richtige. Foto: Adobe Stock

Museen

Sollte es doch mal regnen, sind die Museen in Königswinter eine hervorragende Alternative oder auch Ergänzung zu eurem Tag in der Stadt. Kennenlernen könnt ihr zum Beispiel im „Haus Schlesien“ den schlesischen Kulturraum, im „Brückenhofmuseum“ das Steinmetz-,Steinbruch- und Schreinerhandwerk und im „Siebengebirgsmuseum“ die Geschichte der Landschaft und der Menschen. Ebenso beliebt sind die „Stiftung Naturschutzgeschichte“ in den Räumlichkeiten von Schloss Drachenburg, sowie die „Abtei Klosterbach“. In der Abtei könnt ihr Gottesdienste besuchen, das Gelände eigenständig erkunden oder doch an einer Führung teilnehmen, um noch mehr über diesen alten, traditionsreichen Ort zu erfahren.

Anzeige
Anzeige

Beste Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region

Inhaltsverzeichnis
Home